Weiße oder graue Flecken, Felder oder Schichten von Wolken. Sie treten häufig in Form von schuppenartigen Teilen, Ballen oder Walzen auf. Die einzelnen Wolkenteile haben meist Eigenschatten und sind mehr oder weniger regelmäßig angeordnet und haben eine scheinbare Breite von 1 bis 5 Grad.
Altocumulus kann auch in Form von Linsen auftreten (Lenticularis), die besonders in Gebirgsnähe oft zu beobachten sind. In instabilen Luftmassen tritt Altocumulus oft in Form von cumulusartigen Flocken (floccus) mit nach oben gerichteten Quellungen auf, die manchmal faserige Schleppen haben (virga), oder in Form von Türmchen oder Zinnen, die aus einer gemeinsamen Wolkenbasis hervorgehen (castellanus).
Ac stratiformis perlucidus translucidus | Ac stratiformis perlucidus translucidus undulatus |
Ac stratiformis perlucidus translucidus | Ac stratiformis perlucidus translucidus undulatus |
Ac stratiformis perlucidus duplicatus | Ac stratiformis perlucidus duplicatus |
Ac stratiformis perlucidus radiatus | Ac stratiformis perlucidus radiatus |
Ac stratiformis perlucidus radiatus | Ac stratiformis duplicatus opacus |
Ac floccus | Ac floccus |
Ac floccus virga | Ac floccus virga |
Ac castellanus | Ac castellanus |
Ac lenticularis | Ac lenticularis |
Ac stratiformis translucidus perlucidus lacunosus | Ac stratiformis |
Altocumulus, der besonders dunkle Teile enthält, kann manchmal mit Stratocumulus verwechselt werden. Wenn die meisten der regelmäßig angeordneten Wolkenteile eine scheinbare Breite zwischen 1 und 5 Grad am Himmel haben, handelt es sich um Altocumulus. Allerdings müssen die Wolkenteile, welche zu dieser Messung herangezogen werden, eine Höhe von mindestens 30 Grad oder mehr über dem Horizont haben!
Besonders im Sommerhalbjahr ist Altocumulus manchmal sehr kompakt und kann dann oft mit Stratocumulus verwechselt werden, besonders wenn er im unteren Bereich des mittelhohen Wolkenstockwerks zwischen 2200 und 3000 Metern Höhe liegt. Manchmal kann nur eine Angabe über die Wolkenhöhe Klarheit schaffen.
Altocumulus oder Stratocumulus?
Diese Wolken liegen etwa 2700 bis 3000 Meter hoch, womit sie zu den mittelhohen Wolken gehören
und somit der Gattung Altocumulus angehören!
© Mario Lehwald
Weiterhin ist eine Verwechslung mit Altostratus möglich, wenn dieser aufbricht. Sind Anzeichen von schuppenartigen Teilen, Ballen oder Walzen vorhanden, wird die Wolke in Zweifelsfällen als Altocumulus eingestuft.
Manchmal ist eine Unterscheidung von sehr hohen und dünnen Altocumulus zu Cirrocumulus nicht leicht. Cirrocumulus sieht aber immer reinweiß aus, außer bei niedrigem Sonnenstand, hat niemals Eigenschatten und die regelmäßig angeordneten Wolkenteile haben immer eine Ausdehnung von unter einem Grad am Himmel.
Manchmal haben Altocumuluswolken faserige Schleppen (Virga), die durch aus ihnen fallende Niederschläge zustande kommen, und schon in der Höhe verdunsten. Diese faserigen Schleppen sehen oft ähnlich wie Cirrus aus. In diesem Falle ist es aber Altocumulus und kein Cirrus! Sind nur noch die faserigen Schleppen übrig, wird es schwieriger. Echter Cirrus hat aber eine feinere Struktur weil er höher liegt.
Altocumulus sind Wolken mit Auflösungserscheinungen. Ihre Bedeutung für das Wetter sind daher unterschiedlich. Oft sieht man Altocumulus z. B. nach dem Durchzug von Regengebieten, wenn die kompakte mittelhohe Wolkendecke, aus der der Niederschlag fiel, in Auflösung begriffen ist.
Allerdings darf man nicht in den Wahn verfallen, Altocumulus deshalb als Schönwetterboten anzusehen! Altocumulus kann genauso auf der Vorderseite einer heranziehenden Front zu sehen sein, denn der vordere Rand einer frontalen Bewölkung zeigt ebenfalls häufig Auflösungserscheinungen. Mit der weiteren Annäherung der Front werden sich die Altocumuluswolken immer mehr verdichten und zu einer kompakten grauen Wolkendecke zusammenwachsen.
Um Altocumuluswolken richtig zu deuten, muß man sie also eine gewissen Zeit beobachten! Nur eine Abnahme deutet auf eine Wetterbesserung hin, eine Zunahme mit einer Verdichtung zu einer geschlossenen Wolkendecke auf eine heranziehende Front. Ein Gleichbleiben zeigt vorerst wenig Wetteränderung an.