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08.05.2009 - Squall-Line


Am Abend des 8. Mai 2009 zog von Westen eine heftige Troglinie heran. Diese konnte ich am späten Nachmittag schon auf dem Radar sehen. Gleichzeitig lag auch der Jet über dieser Linie, weshalb man von schweren Böen und einer starken Intensität ausgehen konnte. Zu diesem Zeitpunkt verschwanden auch die Wolken fast komplett, obwohl die Linie schon recht nahe war, wie das Radar zeigte.

Wenig später sah ich tief im Westen eine Wolkenbank im Dunst auftauchen. Da ich den Aufzug fotografieren wollte, fuhr ich sofort los zum westlichen Stadtrand. Die Fahrt dauerte nicht mal 5 Minuten, aber schon unterwegs sah ich, daß diese Wolkenbank in einem rasanten Tempo näher kam, was vor allem auch an dem darüberliegenden Jet lag.

An Stadtrand angekommen wurden gleich die ersten Bilder gemacht, da alles rasant schnell ging. Die rasch heranziehenden Wolken waren nicht leicht bestimmen, es schien ein Grenzfall zwischen Altocumulus und Stratocumulus zu sein. Vor allem die hohe Zuggeschwindigkeit verleitete dazu, sie unter den tiefen Wolken einzuordnen.

Ich ging ein Stück den Feldweg entlang. Die heranziehenden Wolken hatten bereits fast den gesamten Himmel überzogen. Schon hörte ich Donnergrollen und tief Richtung Westen zuckte ein Linienblitz. Wenig später konnte ich nach Westen durch die davorliegenden Wolken die Köpfe von zwei Cumulonimben erahnen. Donnergrollen und Blitze kamen rasch näher; ich lief zurück und fuhr anschließend nach Hause. Unterwegs hielt ich kurz nochmal an und machte weitere Fotos.

Als ich zu Hause ankam, rollte schon eine Böenwalze auf mich zu. Ich schaffte es noch gerade, diese im Garten zu fotografieren. Als ich drinnen war kam rasch schwerer Sturm auf, Blitze zuckten und es peitschten unter schweren Sturmböen gigantische Wassermassen waagerecht durch die Luft. Überall flogen Blätter und Zweige rasch nach Osten.

Nach 5 Minuten ging das ganze in normalen Regen über. Später ließ dieser nach und es lockerte von Nordwesten langsam auf. Beim Abzug sah ich nach Osten, daß es midnestens drei Wolkenschichten gab, die auch eine deutlich unterschiedliche Zugrichtung hatten. Später klarte es dann gänzlich auf.


Heranzug einer heftigen Troglinie
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