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Lenticulariswolken


Besonders in Gebirgsnähe sind die linsenförmigen Altocumuluswolken bekannt, die manchmal wie fliegende Untertassen aussehen. Diese haben eine besondere Entstehungsweise und können manchmal auch im Flachland auftreten.

An der Luvseite eines Gebirges oder Bergkammes werden die Luftschichten gehoben (Orografie). Auf der andere Seite des Bergkammes (Leeseite) sinken die Luftmassen wieder herunter. Dabei sinken sie aber nicht einfach auf ihre Ausgangshöhe zurück. Da die gehobenen Luftmassen auf der Leeseite des Gebirges aus einer gewissen Höhe herunterfallen, erhalten sie einen Impuls, der die herunterfallenden Luftmassen in Schwingungen versetzt. Diese Schwingung verläuft wellenförmig und klingt nach und nach ab (gedämpfte Schwingung). Dort wo sich die Luftmasse wieder nach oben bewegt, kühlt sie ab und es setzt je nach Taupunkt und Luftschichtung Kondensation ein, so dass an dieser Stelle eine Lenticulariswolke entsteht. Bedingt durch die wellenförmige Luftbewegung sind diese meist ortsfest.


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Bildung von Lenticulariswolken
© Mario Lehwald


Aufgrund ihrer Entstehungsweise sind Lenticulariswolken besonders oft im Bereich von Gebirgen zu sehen! Allerdings sind diese Wolken hin und wieder auch im Flachland zu sehen. Der eben beschriebene Effekt kann nämlich auch an der Grenze von zwei verschiedenen übereinander liegenden Luftschichten (Fronten) ausgelöst werden.


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Lenticulariswolken (Altocumulus) im Flachland
© Mario Lehwald


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Lenticulariswolken (Altocumulus) im Flachland
© Mario Lehwald

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